Aktivitäten / 1.Hilfe-Ausbildung

Zu unserer Ausbildung zu "richtigen" Feuerwehrleuten gehört auch ein Lehrgang über 8 Doppelstunden in Erster Hilfe. Im April 2002 absolvierte unsere Löschgruppe 1 diesen Ausbildung an 2 Samstagen. Wir bedanken uns bei unserer Ausbilderin, Frau Ingrid Baumgart vom DRK Ortsverein Reinfeld, für ihren Einsatz und das vermittelte Wissen.
Am ersten Lehrgangstag bekamen wir gezeigt, wie man eine verletzte Person mit dem "Rauteck Griff" aus einem Fahrzeug befreit.

Anschließend die Fragestellung:

"Ist die gerettete Person ansprechbar und bei Bewusstsein?"

 

Nein!!! Was dann?

Das Erkennen der

 "Vitalfunktionen",...

...das Üben der
"stabilen Seitenlage"...
 ... und der Schutz vor
"Verlust der Körpertemperatur"
... nahmen den Vormittag ein.

Atmet unser Verletzter überhaupt?
Was ist zu tun, wenn nicht?

Also wurde trainiert, wie eine Wiederbelebung durchzuführen  ist.

Zunächst mit Atemspende durch

"Mund-zu-Mund" bzw.
"Mund-zu Nase" - Beatmung.

 Zum Üben hatte Ingrid eine Trainingspuppe mitgebracht.

Anschließend noch die Steigerung, denn unser "Verletzter" hatte auch einen Herzstillstand.

Damit war angesagt, eine Reanimation über eine "Herz Druck Massage" durchzuführen.

Zunächst musste der richtige Druckpunkt gefunden werden: Mit dem Ringfinger der einen Hand unter dem Rippenbogen bis zum Brustbein, anschließend Mittel- und Zeigefinger daneben.
Dann die Handwurzel der anderen Hand daneben auf das Brustbein setzen, die erste Hand oben drauf und mit gestreckten Armen draufdrücken.

Gott sei Dank war es ja nur eine Puppe zum Üben, denn leuchtete die Kontrolllampe nicht nur gelb auf, sondern rot, dann konnten wir sicher sein, einem echten Verletzten hätten wir die Rippen gebrochen. Wenn das real passiert, ist das aber das "kleinere Übel". Lieber weiterleben, Knochenbrüche heilen wieder. Außerdem ist bei Menschen keine Kontrollleuchte dabei.

 

Zu guter letzt das volle Programm:

Zweimal beatmen...

...und dann 15 Herz Druck Massagen...

immer wieder im Wechsel bis zur Wiederbelebung.


Der zweite Tag der Ausbildung stand zunächst ganz im Zeichen der
Versorgung von Wunden.

Zunächst die berühmten Handschuhe zum Eigenschutz anziehen, dann die Wunde mit einer keimfreien Auflage bedecken.

Verbände wurden angelegt an Händen, Knien...

... am Kopf genau wie auch Verletzungen eines Auges behandelt wurden.
Bei Kinnverletzungen sieht man zeitweise halt wie ein Osterhase aus......aber nur, wenn der Verband mit dem ach so beliebten Dreieckstuch gemacht wird.



Starke Blutung??? Ganz klar, hier muss ein "Druckverband" her, der kann fast überall abgelegt werden...

...Wir lernten aber auch, dass ein Druckverband am Hals nicht zu den Erste Hilfe Maßnahmen zählt.

Bilder hiervon gibt es natürlich nicht.


Was tun mit einem verunfallten und bewusstlosen Motorradfahrer?

Helm abnehmen oder Helm auflassen? Hier gingen die Meinungen etwas auseinander. Ganz klar: Helm ab!!!

Am besten zu zweit (in der Praxis noch besser zu dritt. Der Dritte unterhält in der Zwischenzeit die besserwissenden Schaulustigen, damit die anderen beiden das Richtige tun können, oder?)

Aber wie geht das?.

Zunächst das Visier öffnen und versuchen, den Verunfallten anzusprechen.

Klappt nicht?

Dann den Kinnriemen öffnen und mit beiden Händen in den Helm hineingreifen und den Kopf überstrecken.

Der Zweite Helfer hält den Helm fest und zieht ihn langsam und vorsichtig vom Kopf ab.

Dabei darf der Kopf nicht mehr bewegt werden.

Ist der Helm ab, hält der zweite Helfer wieder den Kopf fest

und beide gemeinsam bringen den Verletzten dann in die stabile Seitenlage

letztes Update: 09.02.2017

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